Reisend in netter Gesellschaft.

Wir führen unter dem Motto Gemeinsam und nicht einsam ein
umfangreiches Reiseprogramm durch.

In unseren Flyern finden Sie Erholungs- und Programmreisen zu attraktiven Zielen in Deutschland. Die sorgfältig ausgesuchten Häuser und Hotels bieten neben Halbpension bzw. Vollpension einen gutbürgerlichen Komfort und teilweise behindertengerechte Ausstattung.

Alleinreisende bietet der Urlaub in der Gruppe Sicherheit und die Möglichkeit, schnell Freundschaften zu schließen.

Aber auch Individualisten, Freunde und Paare sind bei uns willkommen.

Die Erholungs- und Programmreisen werden in der Regel von einem/r ehrenamtlichen Mitarbeiter/in begleitet.

Unser Service bei Erholungsreisen: Bei geringem Einkommen beantragen wir gerne einen Reisekostenzuschuss für den Reisenden.

Angaben ohne Gewähr!

April 2024

11.04.–17.04.20247 TageBaltrum
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21.04.-27.04.20247 TageKloster St.Marienthal Ostritz - Neiße
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13.05.-16.05.20244 TageHelgoland
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20.05.-23.05.20244 TageHelgoland
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03.06.-07.06.20245 TageFahrradreise Epe - Zwolle / NL
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23.06.-03.07.202411 TageLangeoog
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26.07–04.08.202410 TageMarienbad
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20.08–03.09.202415 TageBad Kissingen
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08.09–18.09.202411 TageLangeoog
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14.10.-17.10.20244 TageHusum
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Bericht über die Fahrradtour rund um die Müritz:

Radtour nach Röbel – Müritz September 2023
Die Radtour wurde vom Senioren Büro Bremen veranstaltet. Der Tourenleiter war Herr Hartmut Strudthoff. Es hatten sich 18 Personen angemeldet – mit dem Tourenleiter waren wir 19 Personen. Wegen der gro-ßen Zahl der Teilnehmer wurde die Gruppe auf 2 Hotels verteilt. Die meis-ten Radler und Radlerinnen wohnten im „Hotel Müritz Terrasse“ und der Rest in dem „Hotel Seglerheim“ – beide Hotels liegen direkt am See. Das kleinere „Ho-tel Seglerheim“ ist absolut ruhig, wäh-rend das „Hotel Müritz Terrasse“ direkt an der Durchgangsstraße liegt. Den Transport der Personen und der Räder wurde der Firma HJK Kochendörfer ausgeführt.
Die malerische Kleinstadt Röbel/Müritz, direkt am größten deutschen Binnensee gelegen, bietet Ihnen Idylle, Geschichte, die Fülle der Natur und eine breite Palette an Freizeitmöglichkeiten. Liebevoll in ihren alten bunten Ansichten res-taurierte Fachwerkhäuser, Gärten und Park-anlagen sowie eine der schönsten Seeprome-naden des Landes, zeigen das freundliche, far-bige Wesen dieses Städtchens und der sanft gewellten, vielgestaltigen Landschaft der Mecklenburgischen Seenplatte, in die es ein-gebettet liegt. Man nennt sie auch liebevoll die »bunte Stadt am kleinen Meer« (Müritz – abgeleitet vom slaw. morcze – kleines Meer).
1.Tag: Anreise von Bremen
Der Bus startete am ZOB – Bremen gegen 10.00. Durch Schwierigkeiten beim Verla-den der Räder wurde es aber später. Da wir in Oyten wohnen, ist der Bus in Oyten freundlicherweise noch einmal von der Autobahn abgefahren, um uns aufzuneh-men, was aber ziemlich flott ging und auch noch ein Toilettenbesuch möglich war. Für uns war es eine sehr große Zeit-ersparnis und es blieb uns eine schwierige Anfahrt zum HBF Bremen erspart. Das War-ten war auch nicht schlimm, denn das Wetter war optimal.
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Dann ging es flott bis ungefähr Hamburg. Dort wurde unser Bus von der BAB abgelei-tet. Viele Busse bzw. Busfahrer wurden kontrolliert. Es erfolgte eine optische und tech-nische Kontrolle und außerdem wurden die Papiere der Fahrer untersucht, ob sie die vorgeschriebenen Ruhezeiten und die Geschwindigkeiten eingehalten haben und das für einen Zeitraum von 4 Wochen. Das brachte den Zeitplan ziemlich durcheinander. Eigentlich war eine Ankunft in Röbel um 13.30 und noch eine „kleine“ Radtour nach Rechlin von ca. 32 km vorgesehen, die aber entfallen musste – keiner war böse des-wegen. So konnten wir uns in aller Ruhe umschauen und einrichten sowie etwas rela-xen. Wir haben im „Seglerheim“ ein gutes Zimmer bestellt und zugeteilt bekommen, von dem wir begeistert waren – mit Seeblick.
Es nennt sich das Kapitänszimmer und ist gut gegen die Mücken abgesichert. Der Be-griff „Kapitän“ hat mich dann gleich inspiriert und ich habe Herrn Strudt-hoff gefragt, ob ich sein Steuermann sein und die Gruppe anführen dürfte.
Ich hatte das Gefühl, dass er sehr er-leichtert war. Und dann habe ich so-fort damit angefangen, die Touren zu planen mit Komoot. Herr Strudthoff hatte für den 1.Abend ein gemeinsa-mes Abendbrot im „Seglerheim“ vor-gesehen und Plätze reserviert. Das gemeinsame Abendessen fanden wir sehr gut – und was isst man am Mü-ritz See – natürlich Fisch. Das Hotel wird von einer tüchtigen kroatischen Familie ge-führt. Zimmer, Essen und Freundlichkeit – alles bestens.
2.Tag: Radtour von Röbel nach Waren
Wir haben gut geschlafen und müssen nicht hetzen. Das Frühstücks Büfett ist gut – vor allem die Brötchen, sodass ich 4 Stück davon verdrücke – die meisten mit Honig oder Marmelade. Dazu gibt es sehr süße Melonenscheiben. So gestärkt kann es losgehen. Das Wetter ist wieder wunder-schön und nicht ganz so warm wie am Anreisetag. Heute wol-len wir über „Schloss Klink“ nach Waren fahren. Ich setze mich an die Spitze. Die Rad-wege sind sehr schön und zu-nächst auch nicht schwierig. Sie führen aber nicht mehr di-rekt am Ufer entlang, sondern sind ins Landinnere verlegt
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worden – wahrscheinlich aus Naturschutzgründen. Wanderer können wahrscheinlich andere Wege in Ufernähe benutzen. Nach dem Ort Gotthun müssen wir kurz an die Hauptstraße und es geht weiter in Richtung „Schloss Klink“. Nach einer Fotografier Pause kehren wir ein, um etwas zu trinken und „dringende“ Geschäfte zu erledigen.
Nach der Pause ändert sich die Landschaft und wir fahren ziemlich lange durch einen herrlichen Wald mit überwiegend Laubbäumen. Obwohl nicht in der Karte angezeigt, kommen jetzt einige rasante Anstiege und auch Abfahrten. Die Teilnehmerin ohne E – Bike muss sich ganz schön quälen und teilweise müssen wir schieben. An einem An-stieg direkt nach einer Biegung gibt es einen Knall. Ich sage noch unwissend und spa-ßig gemeint: „Jetzt hat sich der Erste erschossen!“ Leider ist der Grund aber nicht zum Lachen, denn Renate ist in der Kurve zu Fall gekommen und bei dem Sturz hat ihr Nacken Airbag ausgelöst und da-her kam der Knall. Sie kann weiterfahren, aber sie wird wohl einige blaue Flecken kriegen. Der Weg ist wunder-schön, hat aber seine Tücken.
Dann müssen wir auf einem ganz schmalen Weg direkt an der B 192 entlangfahren, aber wir nähern uns jetzt auch bald dem Städtchen Waren. Auf einer echten Fahr-radstraße geht es dann in die Stadt hinein. In der Nähe von dem Fähranleger machen wir gegen 14.00 einen Stop und Hartmut erklärt, wo wir uns um 17.15 zur Rückfahrt mit ei-nem Schiff der „Weißen Flotte“ treffen. Das Schiff startet nicht an der Steinmole, sondern an der „Kietz – Brücke“. Diese Zeit haben wir zur freien Verfügung. Wir schließen unsere Räder in der Nähe das Hafens an und gehen zum Marktplatz hoch.
Von dort gehen wir zum „Tortenhaus“, wo es die besten Torten von Waren gibt – siehe Foto. Die Tortenstücke sind riesig und auch optisch sehr appetitlich. Das Café ist
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vollbesetzt und es werden immer nur Gäste eingelassen, wenn Plätze frei werden. Alle sind pünktlich an dem Anleger „Kietz Brücke“. Die Räder werden von der Besatzung an Bord genommen, aber vorher müssen alle Körbe etc. entfernt werden. Dann können wir auch an Bord. An Bord ist viel Platz und wir können uns aussuchen, ob wir unter Deck bleiben oder oben auf dem Deck sitzen wollen. Oben ist es frischer, aber die Aussicht ist besser. Wir können auch noch Kleinigkeiten zum Essen und Getränke be-stellen. Gegen 18.50 sind wir in Röbel. Wir haben 32 km zurückgelegt.
Heute kann jeder entscheiden, wohin sie/er zum Essen gehen möchte. Ich habe mich schon mit der morgigen Tour nach Malchow befasst. Die Hintour muss so kurz wie möglich sein, denn die Rücktour über Göhren – Lebbin ist erheblich weiter. Zusammen mit Jonny erarbeiten wir eine Strecke nach Malchow, die nur etwa 18 km beträgt. Las-sen wir uns überraschen.
3.Tag: Radtour nach Malchow und über Göhren – Lebbin zurück
Wir haben wieder gut geruht und den Ausblick sowie die Stille genossen. Das Früh-stück ist auch wieder gut und wir stärken uns. Gegen 10.00 sind alle startbereit. Ich fahre wieder voraus und Komoot hat einen guten Weg vorgegeben. Nach kurzer Fahrt an der Hauptstraße biegen wir auf einen wunderschönen Weg ab. Nach einigen Kilo-metern wird der Weg etwas anspruchsvoller und zum Schluss kommt noch ein unan-genehmer Anstieg. Einige und nicht nur Renate, die gestern einen Sturz gedreht hat, müssen absteigen und schieben. Renate trifft eine kluge Entscheidung und fährt ca. 6 km nach Röbel zurück. Zunächst haben wir noch gute asphaltierte Wege, aber dann geht es richtig zur Sache. Es kommen sandige Passagen und auch steinige Wege und leichte Anstiege. Erst kurz vor Malchow kommen wir wieder auf eine Straße, aber wir haben tatsächlich nur ca. 18 km gebraucht.
Um nach Malchow zu kommen, müssen wir erst über einen Damm fahren und dann geht es auf Kopfsteinpflaster über die Insel ins Zentrum bis zur Drehbrücke. Dort kön-nen wir unsere Räder an Bügeln anschlie-ßen und wir haben wieder freie Zeit bis 14.30. Ilse und ich bummeln etwas und keh-ren dann bei dem Italiener an der Drehbrü-cke ein. Wir bestellen uns ein Pizza Bianchi mit 4 Käsesorten und ohne Tomatensauce, die wir uns teilen. Sie schmeckt ganz aus-gezeichnet. Einige gehen etwas zurück und sehen sich die Klosteranlage an.
Das ehemalige Zisterzienserkloster der Inselstadt Malchow ist heute ein umfangreiches Museum.
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Das vor 1274 in Neu Röbel an der Müritz entstandene Kloster wurde am 29. Mai 1298 nach Alt Malchow an das Südufer des Malchower Sees verlegt. Während die meisten Klöster im Zuge der Reformation 1572 aufgelöst wurden, kam in Malchow der evangelische Glauben auf und es passierte eine Umwandlung in einen Damenstift. Mit den Klöstern Dobbertin und Rib-nitz bildete es die drei Landesklöster, welche 1918 der staatlichen Aufsicht unterstellt wurden. Die Klosterkirche, die ursprünglich nach Plänen von Friedrich W. Buttels 1849 errichtet wurde, brandte nach nur 40 Jahren ab. Der Wiederaufbau in neugotischem Stil wurde 1890 fertigge-stellt und ist bis heute eines der Wahrzeichen der Stadt.
Der Engelsche Garten im südwestlichen Klostergelände ist benannt nach dem Küchenmeister Johann J. Engel, der von 1786 bis 1819 seinen Dienst auf dem Klostergelände leistete. Die parkähnliche Anlage wurde 1856 fertiggestellt. Das Kloster Malchow durchlief im Laufe der Jahre vielfältige Wandlungen, welche an den Gemäuern zu erkennen sind. So wurde nach der Reformation umgebaut, um den Stiftsdamen eine Unterkunft zu bieten.
Die Verbindung der Insel mit dem Festland und die Drehbrücke
Mit dem Bau des Erd-dammes in den Jahren 1844-1846 stellten sich an den verbliebenen Durchfluss neue Her-ausforderungen. Um eine Anbindung der In-sel an das westliche Festland und zugleich die Schifffahrt zu ge-währleisten, musste die alte, starre Holzbrücke einer Hubbrücke wei-chen. 1863 wurde diese durch eine hölzerne Drehbrücke ersetzt, die manuell zu Öffnen und zu Schließen war. Im Zuge der Industrialisierung erhöhte sich das Ver-kehrsaufkommen in Malchow, die Brücke konnte den veränderten Bedingungen nicht gerecht werden. Im Dezember 1912 wurde sie von einer Stahlkonstruktion abgelöst, die zwei Fuhr-werken nebeneinander Platz bot. Bis zu ihrer Zerstörung 1945 wurde sie mit einer Handkurbel betrieben. Eine neue Drehbrücke wurde erst 1948/49 gebaut. In der Zwischenzeit wurde der Verkehr über eine auf einem Frachtkahn liegende Behelfsbrücke gewährleistet. Erstmals durch einen Elektromotor betrieben, zerfiel die Brücke bis 1980 immer mehr. Nach zehnjähri-ger Stilllegung wurde in den Jahren 1989 bis 1991 wieder eine Drehbrücke errichtet. Im Sep-tember 2012 ist mit der kompletten Erneuerung der Drehbrücke und der Fundamente begon-nen worden. Nach fast einem Jahr Bauzeit konnte das Vorhaben abgeschlossen werden. Der etwa 15 Meter lange Neubau ist ein Wahrzeichen der Stadt und öffnet zu jeder vollen Stunde, um den auf der Müritz-Elde-Wasserstraße fahrenden Schiffen die Durchfahrt zu gewähren. Etwa 20.000 Booten oder Schiffe passieren jährlich diese engste Stelle zwischen Plauer See und Müritz. Auch an Land ist das Wahrzeichen Dreh- und Angelpunkt: Es verbindet die
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historische Insel Malchows mit dem Festland. Die neue Drehbrücke hat im Jahr 2014 den Pub-likumspreis sowie eine Belobigung zum Landesbaupreis 2014 erhalten.
Um 14.30 treffen wir uns wieder und machen uns auf den Rückweg. Wir verlassen Malchow wieder über den Damm und biegen dann links ab auf den Radweg Richtung Göhren – Lebbin. Wir fahren ein Stück und stellen dann fest, dass einige Radler fehlen. Nach einiger Zeit rufen wir Hart-mut an und erfahren, dass Werner ver-schwunden ist. Werner hat sich auch nicht bei Hartmut gemeldet, denn sein Handy liegt im Hotel. Werner fährt zu ei-nem Reisebüro und informiert von dort aus Hartmut. An dem Rad von Werner ist ein Kabel zum Steuergerät gerissen und er hat keine Unterstützung mehr. In einem Fahrradgeschäft wird das Kabel repariert. Die Gruppe soll nicht warten, denn er will per Schiff nach Waren fahren und dort wieder aufs Rad steigen. Später entscheidet er sich für die direkte Rückfahrt und nimmt den Weg, auf dem wir ge-kommen sind.
Die Gruppe kann jetzt weiterfah-ren und das geht bis Göhren – Lebbin auch gut. Ich nehme dann den Weg zur Bundesstraße B 192, um einen schnellen Rückweg zu erreichen, aber die stark befah-rene B 192 hat keinen Radweg. Wir fahren wieder zurück nach Göhren – Lebbin und nehmen ei-nen anderen Weg in Richtung Poppentin. Dieser Weg hat aber Kopfsteinpflaster, was auch nicht angenehm ist. Wir kommen dann wieder an die B 192 und auch hier hat sie noch keinen Radweg. Bis zur Deutschen Alleenstraße nach Röbel mit Radweg sind es noch ca. 2,5 km und wir entscheiden uns für ein Stück auf B 192. Wir geben richtig Gas und es geht ruckzuck und wir erreichen den Radweg nach Röbel.
Der Radweg verläuft neben der Allee und es geht rauf und runter, ist aber wunderbar asphaltiert und es geht zügig voran. Am Hafen trennt sich die Gruppe wieder und auch heute Abend essen wir nicht gemeinsam. Wir gehen heute Abend zum „Hotel See-stern“, um auszuprobieren, wie das Essen dort ist. Die Karte gefällt und das Preisniveau ist ähnlich wie im „Seglerheim“. Die Räumlichkeiten sind etwas eleganter und man hat
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auch den schönen Seeblick. Ich bestelle mir ein Rumpsteak mit Pommes, dass auch sehr gut schmeckt, aber ich schaffe es kaum. Der Ober ist sehr freundlich und flott. Später überarbeite ich nochmal die Tour nach Waren durch den Müritz – National – Park.
4.Tag: Radtour nach Waren durch den Müritz – National – Park
Nach einem guten Frühstück starten wir gegen 10.00. Die gesamte Strecke wird etwa 50 km betragen. Das ist den meisten Personen zu viel. Hartmut und ich haben daher folgende Idee gehabt, da es eine Schiffsverbindung zur anderen Seite des Sees und zwar zum Bolter Kanal gibt. Die Radler/innen, denen die ganze Strecke zu lang ist, können gegen 11.00 mit ei-nem Schiff zum Bolter Kanal fahren. Die andere Gruppe startet gegen 10.00 in Röbel und nimmt den Weg über Vipperow und Rechlin. Die beiden Gruppen müssten un-gefähr zur gleichen Zeit am Anleger Bolter Kanal eintref-fen.
Die Langstreckengruppe startet gegen 10.00. Zuerst ist der Weg asphaltiert, aber als wir dann in Richtung Solzow und Vipperow abbiegen, geht es für ca. 4 km auf einen steinigen Schotterweg und später auf einen aber gut zu befahrenen Feldweg. Ab Solzow fahren wir wieder auf asphaltierter Straße. In Vipperow halten wir an ei-ner besonderen Kirche, die ich schon vor ca. 20 Jahren besucht habe und für deren Restaurierung damals und auch jetzt noch gesammelt wurde.
Das Gotteshaus wurde als Wehrkirche zum größten Teil aus Feldsteinen um 1300 errichtet. Etwa 100 Jahre später wur-den die Sakristei und die nördliche Vorhalle angebaut. Erst im Jahr 1984 entdeckte man ein kostbares Wandgemälde aus dem 15. Jh., das freigelegt und von 2012 – 2014 restauriert wurde. Auch der hölzerne Schnitzaltar, der eine Mondsichelmadonna, umgeben von Engeln und acht Heiligen zeigt, stammt aus der Zeit um 1500. Im 18. Jahrhundert ergänzte man den Turm in Fachwerkbauweise.
Danach überqueren wir einen Arm des Müritz Sees und dann noch den Sumpf See, an dessen Ende die Müritz – Havel – Wasserstraße beginnt. Über diese Wasserstraße
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kann man bis nach Berlin mit dem Boot fahren. Dann geht es auf einem sehr guten Radweg weiter nach Rechlin und dem Hafendorf Müritz. Es ist nicht mehr weit bis zum Bolter Kanal, wo das Schiff von Röbel anlegt. Wir müssen jetzt die Hauptstraße verlas-sen und fast 2,5 km bis zum Anleger am Kanal entlangfahren. Der schmale Weg er-scheint endlos. Wir müssen dann noch ca. 30 Minuten auf die Schiffsankunft warten.
Dann sind die Gruppen wieder vereint. Renate bleibt auf dem Schiff, da sie immer noch mit den Folgen von dem Sturz zu tun hat. Wir müssen aber nicht wieder zur Haupt-straße zurück, sondern können gleich die Richtung National Park einschlagen. Wir durchqueren den Ort Boek und erreichen dann den National Park. Wir kommen dann an den Boeker Schlamm und dann geht es lange an dem sogenannten Hermanns Gra-ben entlang, wo sich auch 2 Aussichtstürme zur Tierbeobachtung befinden. Der Her-mannsgraben verbindet den Müritz See mit dem Specker See.
Vor allem westlich des Specker Sees befindet sich ein Versump-fungsmoor, welches einst tro-ckengelegt wurde. Dieser Prozess hielt bis zum Jahr 1989 an. Da-nach wurde der künstliche Ab-fluss, der „Hermannsgraben“, verschlossen und der Wasser-spiegel stieg wieder an. Durch diesen Prozess starb der vorhan-dene Birkenwald ab und es bil-dete sich eine typische Moorve-getation aus. Die südlich des Sees bestehende landwirtschaftliche Nutzflä-che wurde ebenfalls vermoort und bietet nun Wasser- und Watvögeln einen Lebens-raum. Der stark verschilfte See liegt inmit-ten des Sumpflandes am Ostufer der Mü-ritz, eingebettet zwischen Röbelscher Wold und Specker Wold im Westen und ei-nem Waldgebiet im Osten. Über den im Jahr 1866 gebauten Flötergraben und den 1932–1934 als Verbindungskanal und zur Entwässerung geschaffenen „Stichkanal Nord“ entwässert der See zur Müritz.
Die Wege durch den National Park sind sehr gut zu fahren und die Anstiege sind harm-los. Über Federow geht es dann zügig weiter nach Waren, wo wir gegen 15.00 ankom-men. Wir haben wieder freie Zeit bis zur Abfahrt des Schiffes um 17.30 an der „Kietz Brücke“.
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Die Schifffahrt nach Röbel um 17.30 ist heute ungemütlicher, denn es ist viel kühler, sodass die meisten Gäste nicht auf dem Deck sitzen. Wir erreichen Röbel gegen 18.45. Es stellt sich heraus, dass ein gemeinsames Abendessen nicht zu realisieren ist, denn nirgendwo kriegen wir Plätze für 19 Personen. Ilse hatte heute Morgen noch beim „Seestern“ nachgefragt, aber dort waren nur 10 Plätze frei und das „Seglerheim“ war auch sehr gut gebucht. Schade. Daran hätte man früher denken sollen.
5.Tag: Radtour zur größten Feldsteinscheune in Europa und Rückreise
Wir genießen noch einmal den herrlichen Blick auf den See von unserem Balkon. Dann müssen wir packen, denn wir müssen unsere Zimmer bis 10.00 räumen. Das Gepäck wird im Zimmer 3 gestapelt. Einmal gibt es noch gutes Frühstück und dann kommt noch eine kleinere Radtour zur größten Feldsteinscheune in Europa. Ich habe die Route noch auf die Schnelle ausgearbeitet. Sie soll ca. 25 km lang sein. Es fahren heute wieder alle mit. Wir fahren zunächst in östliche Richtung nach Ludorf und dann über Solzow bis an die B 198. Von hier führt eine Straße direkt nach Bollewick, wo sich die Scheune befindet. Das Problem ist, dass die direkte Strecke einen sehr starken Anstieg aufweist, den viele nicht ohne Schieben bewältigen können. Außerdem ist die Bundes-straße am Sonntag nicht so stark befahren und Lastkraftwagen dürfen gar nicht fahren. Daher wähle ich die B 198 und wir haben die Strecke in kurzer Zeit bewältigt. Jonny protestiert, als ich die B 198 nehmen will. Auch ich fahre nicht gern an Bundesstraßen, aber am Sonntag ist der Verkehr nicht so stark und Lastkraftwagen sind kaum unter-wegs.
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DIE SCHEUNE, erbaut 1881 durch den Baron von Langermann zu Erlenkamp und Spitzkuhn, ist 125m lang und 34m breit – 10.000 m² unter einem Dach. Der Baron war bereits 74 Jahre alt, als er das “Landwunder” von Bollewick erbauen ließ und vier Jahre dauerte es, bis die größte aus Feldsteinen erbaute Scheune entstanden ist. Im Laufe ihrer wechselvollen Geschichte wurde DIE SCHEUNE unter anderem bis 1991 als Kuhstall genutzt. Doch heute ist sie ein wun-derschöner Ort für Kultur, Ausstellungen und Märkte. Täglich und auf 3 Etagen laden die Werkstätten und Geschäfte mit regionalen Produkten, Kunsthandwerk sowie ihrem besonde-ren Flair zum Bummeln, Staunen, Probieren und Verweilen ein.
Von Bollewick sind es nur etwa 6 km nach Röbel. Wir haben noch ca. 2 Std. Zeit und wir kehren noch einmal im „Seglerheim“ ein und essen eine wunderbare Soljanka nach kroatischer Art. Dann sind wir bis Oyten versorgt. Der Bus ist rechtzeitig da und unser Gepäck wird verladen.
Wir müssen darauf achten, dass unser Gepäck und auch die Räder so verladen wer-den, damit sie in Oyten ohne Probleme ausgeladen werden können. Da alles gut ge-plant ist, kann der Bus schon etwas früher starten. Es wird noch eine Pause an einer Raststätte gemacht und wir sind noch vor 19.00 in Oyten. Wir verabschieden uns und radeln nach Hause. Es war eine schöne Tour, aber auch anstrengend und wir freuen uns auf unser zu Hause.
Autor: Eckhard Ge-rowski Mail: gerowski@t-on-line.de Tel: 0174-9995485 1.Oktober 2023

Unsere Öffnungszeiten sind von Montag bis Mittwoch von 9:00 – 12:00 Uhr.

Bitte teilen Sie uns Ihr Anliegen per E-Mail: info@seniorenbuero-bremen.de mit oder sprechen Sie mit Angabe Ihrer Telefon-Nr. aufs Band: unsere Telefon-Nr. ist 32 05 49.
Wir rufen gerne zurück.

Es gibt neue Aktivitäten anzukündigen: im Seniorenbüro Bremen gibt es eine regelmäßige Sprechstunde für SeniorInnen zu Fragen um das eigene Smartphone, Tablett und Computer. Maiko Hübinger steht mit KommilitonInnen parat, um bei Fragen und Problemen zu helfen. Die Sprechstunde findet in der Regel am ersten Montag im Monat, ab 18.00 Uhr, statt. Das kostenlose Angebot richtet sich an alle Senioren, die ihre Fragen und Probleme im Umgang mit den Geräten klären möchten. Um Spenden wird gebeten. Bitte prüfen Sie unter “Vorträge”, ob der Termin ev. verschoben ist.